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PRESSEMITTEILUNGEN

Pro Bahn kritisiert unrealistische Fahrzeitversprechen der Landesregierung

Pro Bahn kritisiert unrealistische Fahrzeitversprechen der Landesregierung

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert Äußerungen des Thüringer Verkehrsministeriums zu zukünftigen Fahrzeiten über die ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt-Berlin. Das Ministerium hatte am Rande einer Pressemitteilung zum Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung erklärt, durch den Ausbau werde auch der Raum Weimar/Jena/Gera von den kürzeren Reisezeiten profitieren, die sich aus der Fertigstellung der ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke über Erfurt ergäben. So würden sich z.B. die Reisezeiten auf den Verbindungen Jena – Berlin um ca. 0:20 h, Jena – München um ca. 1:30 h und Gera – München um ca. 1:00 h verkürzen.

Diese Verkürzungen sind jedoch weder anhand der projektierten Fahrzeiten der Neubaustrecke noch der heutigen Fahrzeiten nachvollziehbar. So beträgt z.B. die schnellste Fahrzeit für die Strecke Jena-Berlin mit dem ICE laut Jahresfahrplan 2009 der DB (ohne die aktuellen Neigetechnikprobleme) 2:11 h. Die Fahrzeit für die Strecke Erfurt-Berlin über die Neubaustrecke wird in den Planungsunterlagen der DB mit 1:45 h angegeben; zuzüglich der Fahrzeit Jena-Erfurt (0:30 h) und der Zeit für den Umstieg betrüge die Gesamtfahrzeit wenigstens 2:20 h, wäre also nicht kürzer, sondern länger als heute.

"Pro Bahn hat sich intensiv mit den Fahrzeiten beschäftigt und auch Fachleute dazu befragt. Die Fahrzeitversprechen sind derart unrealistisch, dass die Fachwelt rätselt, wie die Landesregierung darauf kommt" so Bernd Schlosser, Vorsitzender von Pro Bahn Thüringen. Doch nicht nur Fachleute wundern sich; die Landesregierung setzt sich auch in Widerspruch zu einem Gutachten, das sie selbst beauftragt hat: bereits 2002 hatte sich die Fachhochschule Erfurt mit der Frage beschäftigt, welche Auswirkungen die Neubaustrecke auf das Land haben wird. Für Jena stellen die Gutachter ausdrücklich fest, dass keine Reisezeitgewinne nach Norden und (im besten Fall) nur marginale nach Süden zu erwarten sind. Dabei ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass diese Feststellung auf der Annahme basierte, dass bei Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke auch die Altstrecke Ebensfeld-Nürnberg vollständig für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut sein würde; tatsächlich ist heute noch nicht einmal absehbar, wann dies jemals der Fall sein wird. Der Fahrgastverband geht deshalb realistischerweise von spürbaren Fahrzeitverlängerungen für Fahrgäste aus Jena und deutlichen Fahrzeitverlängerungen für Fahrgäste aus den anderen Teilen Ostthüringens aus, sollte der Fernverkehr sich aus der Region zurückziehen.

Unabhängig von der Frage der Fahrzeit macht der Fahrgastverband auf die erheblichen Mehrkosten aufmerksam, die auf Fahrgäste aus Ostthüringen zukommen würden: eine Fahrt von Jena nach Berlin beispielsweise verlängert sich über Erfurt und Halle um rund 50 Kilometer bzw. über Erfurt und Leipzig um 80 Kilometer; für eine Hin- und Rückfahrt würen also zwischen 100 und 160 Kilometer Umweg anfallen und damit insgesamt Mehrkilometer bis zu einem Drittel der Gesamtfahrstrecke, die der Fahrgast voll zu zahlen hätte.

"Damit wird deutlich, dass die Nahverkehrsanbindung Ostthüringens an Erfurt das Problem des drohenden Rückzugs des Fernverkehrs aus Ostthüringen nicht lösen kann", so Bernd Schlosser. "Wir würden uns wirklich wünschen, dass die Landesregierung dies endlich erkennt und eine aktive Verkehrspolitik gegenüber Bund und Bahn auch für diese Region macht."

Informationen zu Pro Bahn
Pro Bahn ist ein gemeinnütziger Verbraucherverband für die Fahrgäste
öffentlicher Verkehrsmittel wie Bahn und Bus. Er ist deutschlandweit tätig
und als Bundesverband mit Landes- und Regionalverbänden organisiert.

Rückfragen bitte an Olaf Behr (stv. Vorsitzender), Tel.: 03641-446836, E-Mail: o.behr@thueringen.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Olaf Behr

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