Support

Lorem ipsum dolor sit amet:

24h / 365days

We offer support for our customers

Mon - Fri 8:00am - 5:00pm (GMT +1)

Get in touch

Cybersteel Inc.
376-293 City Road, Suite 600
San Francisco, CA 94102

Have any questions?
+44 1234 567 890

Drop us a line
info@yourdomain.com

About us

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.

Aenean commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque penatibus et magnis dis parturient montes, nascetur ridiculus mus. Donec quam felis, ultricies nec.

DE
Have any Questions? +01 123 444 555

PRESSEMITTEILUNGEN

Keine weiteren Gigaliner-Experimente in Thüringen!

Keine weiteren Gigaliner-Experimente in Thüringen!

Pro Bahn kritisiert Zulassung von Riesen-Lkw

Eine traurige Rolle in der Güterverkehrspolitik spielt nach Auffassung von Pro Bahn Thüringen derzeit das Verkehrsministerium in Erfurt. Der Verband bezieht sich damit auf die Zulassung weiterer Versuche mit Riesen-Lkw, sogenannter Gigaliner. Seit 1.2.2008 werden Matratzen aus Weida zum Güterverkehrszentrum (GVZ) Erfurt transportiert.

"Diese Entscheidung ist mit sachlichen Argumenten nicht zu rechtfertigen", so Bernd Schlosser, Vorsitzender des Vereins. "Der Minister ignoriert den inzwischen erreichten Wissenstand zu den Auswirkungen von Riesen-Lkw, verstößt gegen die geltende Beschlußlage der Verkehrsministerkonferenz und handelt verkehrspolitisch höchst fragwürdig."

Ein im Auftrag der Bundesregierung erstelltes und im Herbst 2007 veröffentlichtes Gutachten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) prognostiziert erhebliche Belastungen und Sicherheitsrisiken durch den Einsatz der Riesen-Lkw. Daraufhin hatte die Verkehrsministerkonferenz, der auch Minister Trautvetter angehört, im Oktober den Beschluß gefaßt, keine neuen Versuche mit Riesen-Lkw mehr zuzulassen.

Noch ärgerlicher als der offensichtliche Verstoß gegen den Beschluß der Verkehrsministerkonferenz ist nach Auffassung von Pro Bahn jedoch, dass mit der Entscheidung für die Riesen-Lkw auf dieser Route auch verkehrspolitische Chancen vertan werden. "Wenn wir schon einmal ein solches Transportaufkommen haben, sollte auch das dafür am besten geeignete Verkehrsmittel zum Zuge kommen. Anstatt den Thüringern eine Zukunft mit noch mehr und noch größeren LKW vorzuführen, hätte der Minister eine Verlagerung der Tests auf die Schiene mit innovativen Transporttechnologien fördern sollen. Die Eisenbahn ist für Transporte großer Mengen prädestiniert und bewährt, und gefährdet dabei weder Straßen noch Verkehrsteilnehmer", so Bernd Schlosser. "Und das sollte auch Herr Trautvetter wissen und in Zeiten des Klimawandels mehr fördern als übergroße Lkw."

Bei der jetzt für die Riesen-Lkw zugelassenen Route handelt es sich um eine Verbindung, die gute Voraussetzungen für den Eisenbahntransport bietet. Sowohl der Versender in Weida als auch das GVZ Erfurt haben Gleisanschlüsse. Das Verladevolumen ist für Eisenbahntransportunternehmen wirtschaftlich interessant. Eine direkte Verbindung ist über die Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) möglich, eine Strecke, deren Bedeutung der Minister nicht müde wird, zu betonen, und deren Ausbau er fordert. "Hier könnte das Verkehrsministerium doch wirklich Weitblick beweisen und mit dem Transport per Bahn nicht nur eine umwelt- und bürgerfreundlichere Lösung fördern, sondern der MDV, die derzeit ohne Güterverkehr ist, quasi nebenbei zu mehr Bedeutung verhelfen. Damit erhöht sich der Druck auf Bund und Bahn, den dringend benötigten Ausbau durchzuführen", sagt Bernd Schlosser. Zudem werden Gleisanschlüsse vom Bund finanziell gefördert. "Anstatt der Allgemeinheit die Risiken, die durch Riesen-Lkw drohen, aufzubürden, sollte der Minister lieber die Fördermittel des Bundes für den Ausbau von Gleisanschlüssen einwerben helfen", so Schlosser.

Dass der Minister im Vorfeld der neuen Genehmigung aber offensichtlich nicht einmal versucht hat, eine Lösung zu finden, bei der die Transporte per Bahn durchgeführt werden, obwohl die Beteiligten dem offen gegenüberstehen, zeigt, wie einseitig und rückwärtsgewandt die Thüringer Verkehrspolitik derzeit ist. "In zwei Jahren unterhalten wir uns dann unter Umständen über die Stilllegung der Strecke in Weida wegen mangelnden Verkehrsbedarfes, oder die Anschlußgleise wurden ausgebaut", so Schlosser. "Solche Transporte per Bahn sind nicht nur umweltfreundlich, sondern tragen eben auch dazu bei, die Schieneninfrastruktur auszulasten und zu erhalten. Sie bringen damit allen Nutzen, nicht zuletzt den Fahrgästen, die auch in ein paar Jahren noch Zugverkehr auf der Strecke vorfinden".

Nach Auffassung des Verbandes zeigt das aktuelle Beispiel aber auch eines ganz deutlich: "Eine der zentralen Befürchtungen des BASt-Gutachtens, dass Riesen-Lkw Transporte auf die Straße verlagern oder sie dort halten und damit nicht die behauptete umweltfreundliche Lösung sind, trifft zu. Hätte es die Riesen-Lkw nicht gegeben, hätte der Minister bei solchen Transportvolumina nämlich über Eisenbahntransporte reden müssen", so Schlosser. So aber geht er den bequemen Weg. Und damit nicht genug: offensichtlich denkt man im Ministerium schon über eine weitere Route nach: Kekse aus Ohrdruf sollen per Riesen-Lkw zum Hermsdorfer Kreuz fahren.

Der Verband ermuntert die beteiligten und mögliche weitere Versender, Eisenbahnunternehmen und Lokalpolitiker zusammenzuarbeiten und nach besseren Lösungen zu suchen. "Wir werden diesen Prozeß gerne begleiten", sagt Bernd Schlosser. "Wo die Politik in Erfurt versagt, ist die Vernunft der anderen gefragt." Die Medien bittet der Verband, die Vorgänge öffentlich zu machen und kritisch zu begleiten.

Informationen zu Pro Bahn
Pro Bahn ist ein gemeinnütziger Verbraucherverband für die Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel wie Bahn und Bus. Er ist deutschlandweit tätig und als Bundesverband mit Landes- und Regionalverbänden organisiert. Zurzeit hat Pro Bahn bundesweit über 5.000 Mitglieder. Thüringer Fahrgäste können sich bei Problemen oder mit Vorschlägen an den Kummerkasten unter www.pro-bahn.de wenden.

Rückfragen bitte an Bernd Schlosser (Vorsitzender), Tel.: 036963-20040, E-Mail: b.schlosser@thueringen.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Olaf Behr

Zurück

Copyright 2024 PRO BAHN Thüringen