Sieg der Vernunft

Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat mit Planfeststellungsbeschluss vom 5.4.2013 die von der Deutschen Bahn AG (DB) geplante deutliche Verkürzung der Bahnsteige in den Bahnhöfen Jena West und Jena-Göschwitz untersagt. Vorgesehen war ein Rückbau von heute verfügbaren rund 300 Metern auf nur noch 170 Meter. Dagegen hatten neben dem Fahrgastverband Pro Bahn Thüringen insgesamt 33 Einwender, darunter die Städte Jena, Weimar und Gera, die Universitäten und Hochschulen in Jena, Weimar und Zwickau, die IHK und das Thüringer Landesverwaltungsamt Einwendung erhoben. Nach Auffassung des Fahrgastverbandes hätten derart verkürzte Bahnsteige keine Reserve für die Verlängerung der regelmäßig
überfüllten Regionalexpress-Züge mehr geboten. Auf der Mitte-Deutschland-Verbindung wäre in Jena, der zweitgrößten Stadt des Freistaates, eine neue
betriebliche Barriere beim Halt von Fern- und Sonderzügen entstanden.

"Wir betrachten die Entscheidung des EBA als Sieg der Vernunft", sagt Bernd Schlosser, Vorsitzender des Thüringer Landesverbandes. "Es ist bereits fragwürdig, Mittel, die eigentlich zum Ausbau einer Strecke vorgesehen sind, zum Rückbau von Kapazität zu verwenden. Doppelter Unsinn ist es aber, dies ausgerechnet auf derjenigen Thüringer Strecke zu tun, auf der die Züge bereits heute aus allen Nähten platzen, und damit Halte in einer Stadt zu erschweren, in der alle Zeichen auf Wachstum stehen."

Informationen zu Pro Bahn
Pro Bahn ist ein gemeinnütziger Verbraucherverband für die Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel wie Bahn und Bus. Er ist deutschlandweit tätig und als Bundesverband mit Landes- und Regionalverbänden organisiert.

Rückfragen bitte an Olaf Behr (stv. Vorsitzender), Tel.: 03641-446836, E-Mail: o.behr@thueringen.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Olaf Behr